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Ermutigung
Kunst entsteht nicht dadurch, dass man Regeln befolgt. Sondern
Kunst entsteht „in der Regel“ dadurch, dass man
sich die Freiheit nimmt Neues zu schaffen.
Johannes Gschwandtner bemüht sich genau darum. Er sucht
und nutzt seine kreativen Ausdrucksmöglichkeiten. Leinwand,
Acryl, Sand, Öl, Gips, Kohle, Kreide. Er greift zu vielfältigen
Materialien und zu Mischtechniken. Er probiert, er experimentiert
und er kreuzt Regel-Wege, um das nach außen zu bringen,
was ihn bewegt.
Eine Auswahl seiner so entstandenen Arbeiten über diesen
Band zugänglich zu machen, ist eine gute Idee. Denn erst
mit Ausstellungen und durch diese Zusammenschau eröffnet
er mehr Menschen als bisher ein Kennen lernen und Hinschauen
auf seine Bildsprache und eine interessierte Auseinandersetzung
mit ihm selbst. Schließlich ist die Interaktion mit
dem Publikum eine unbedingte Voraussetzung dafür, wenn
so entstandenes Neues für uns alle auch etwas bewirken
soll. Was bei diesen Prozessen heraus kommt, ist freilich
von vornherein nicht klar. Daher ist diese Bewegung auf ein
breiteres Publikum hin auch ein mutiger Schritt von ihm.
Selbstverständlich wird Johannes Gschwandtner daraus
viel für sich und für seine weitere Entwicklung
gewinnen können. Aber auch sein Publikum, die Stadt Neufeld,
die Region, das Burgenland. Schließlich wissen wir:
Werden die BurgenländerInnen danach gefragt, was sie
an diesem Lebensraum am meisten schätzen, dann steht
oftmals an oberster Stelle „als Land der kulturellen
Vielfalt“.
Das ist verständlich: Denn erstens erfüllt das
Burgenland diese Qualität wie kaum eine andere Region;
und zweitens trägt gerade die kulturelle Vielfalt zur
außerordentlich hohen Lebensqualität im Burgenland
bei. Es hat daher die burgenländische Kulturpolitik stets
ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass „kulturelle
Vielfalt“ nicht erstarrt, sondern immer wieder neue
Impulse erfährt, um bunt zu bleiben. Sie unternimmt auch
viel, dass insbesondere zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeitende
gestärkt werden, um die Freiheit zu haben Neues zu schaffen.
Obwohl er „schon immer malt“, wie er sagt, steht
Johannes Gschwandtner erst am Beginn seines Weges. Mit diesem
„Erstlings“-Band hat er den Ausgangspunkt festgelegt.
Ich gratuliere ihm dazu. Gleichzeitig wünsche ich ihm,
dass er sich über die Regeln hinweg die Freiheit nimmt,
den weiteren Weg aus- und abzubilden. Und das ist nicht einfach,
sondern eine Kunst. Es wird sehr spannend und beglückend
sein, ihn begleiten zu können.
Mag. Georg Pehm
Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag, Kultursprecher
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